Erster Patient eingeschlossen - Studie in moderater bis schwerer Psoriasis an der Charité Research Organisation
Erster Patient eingeschlossen
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir gerade den ersten Psoriasis-Patienten in einer offenen Phase-2a-Studie, in der die klinische Wirksamkeit und die Sicherheit einer neuen potentiellen Therapie bewertet werden, aufgenommen haben.
Psoriasis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die das schnelle Wachstum von Hautzellen auslöst. Weltweit sind schätzungsweise 125 Millionen Menschen davon betroffen. Der vorherrschende Typ ist Plaque-Psoriasis, allgemein bekannt als Psoriasis vulgaris, mit den typischen roten und schuppigen Hautflecken, die trocken sind und jucken. Die Genitalien, das Gesicht, sowie die Hände und Füße sind oftmals auch betroffen.
Der Verlauf der Psoriasis gilt als mittelschwer bis schwer, wenn mehr als 5 Prozent der Körperoberfläche betroffen sind, berechnet nach dem Psoriasis Area Severity Index (PASI). Häufig hat die Krankheit weitreichende systemische Implikationen über die Haut hinaus, wie u.a. kardiovaskuläre Komorbiditäten, Psoriasis-Arthritis, metabolisches Syndrom und/oder Depression.
Neben der topischen Behandlung und der Phototherapie wurden in den letzten Jahren mehrere systemische Therapien entwickelt, darunter niedermolekulare Medikamente und Biologika, die sich hauptsächlich gegen spezifische Zytokine oder Lymphozyten richten.
Bestimmte T-Zellen, Cytokine und dendritische Zellen sind stark an der Pathogenese der Psoriasis beteiligt. Inflammatorische dendritische Zellen myeloiden Ursprungs und T-Zellen setzen verschiedene Arten von Zytokinen frei. Zytokine sind kleine Proteine, die als Botenstoffe dienen und die Entzündungskaskade in Richtung Autoimmunität verstärken.
Die gegenwärtigen Bemühungen in der Arzneimittelentwicklung zielen darauf ab, immer spezifischer diejenigen Komponenten des Immunsystems zu adressieren, welche bei den entzündlichen Prozessen der Psoriasis eine Rolle spielen.