Publikation | Antimicrobial Resistance - The Silent Pandemic | Übersichtsartikel zur Antibiotikakrise
Im Jahr 2019 erklärte die WHO „Antimikrobielle Resistenz“ zu einer der zehn Bedrohungen der Weltgesundheit. In diesem Übersichtsartikel beschreiben wir die Faktoren, die zur Antibiotikakrise beitragen, und die Bemühungen zur Entwicklung innovativer Antibiotika mit neuen Targets. Wir erörtern die jüngste Aktualisierung (2024) der „WHO Bacterial Priority Pathogens“ und die aktuelle Drug-Pipeline für antibakterielle Medikamente, einschließlich des nationalen Projekts „Phage4Cure“ .
Die Charité Research Organisation GmbH hat Erfahrung in der Durchführung von Frühphasenprojekten für neue antimikrobielle Arzneimittel. In diesem Übersichtsartikel möchten wir unsere Expertise weitergeben. Die derzeitige Pipeline antibakterieller Wirkstoffe wird weiterhin von Kombinationen aus β-Lactam-Antibiotika mit ß-Lactamase-Inhibitoren und Bakteriophagen dominiert, die auf WHO-prioritäre Krankheitserreger abzielen. Zu den innovativen Wirkstoffen gehören zwei neuartige Serin-ß-Lactamase-Hemmer auf Boronat-Basis (Taniborbactam und Xeruborbactam), die auch auf Metallo-ß-Lactamasen abzielen, deren Verbreitung weiter zunimmt.
Die aktuelle Pipeline neuer antimikrobieller Arzneimittel, einschließlich traditioneller und nicht-traditioneller antibakterieller Wirkstoffe, wie z.B. mikrobiom-modulierender Wirkstoffe und Bakteriophagen, wird erörtert.
Autor and Kontakt:
Claudia Werner, MD, PhD
Charité Research Organisation GmbH
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
claudia.werner@charite-research.org